Mit einem kleinen Plastikteil, das Staunässe in Blumentöpfen verhindert, gewinnt die 25-Jährige ein Gründungsstipendium.
Tangstedt. Was da vor Eva Meißner auf dem Tisch liegt, sieht ein wenig aus wie ein Ausstecher für Plätzchen. Das runde Teil aus recyceltem Plastik soll aber einen anderen Zweck erfüllen – es schützt Topfpflanzen vor nassen Füßen, indem es zwischen Übertopf und Pflanzentopf platziert wird. Sie sind flexibel einsetzbar und können beliebig oft verwendet werden. Eine simple Idee, auf die bisher aber offensichtlich noch niemand gekommen ist.
Tangstedter Erfinderin gewinnt Gründungsstipendium des Landes
Eva Meißner hat mit dieser Erfindung das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein gewonnen und ein Start-up gegründet. Die Tangstedterin mit einem Faible für Zimmerpflanzen züchtete in ihrer Wohnung einen regelrechten Dschungel. Um den kümmerte sich während der Corona-Pandemie, wenn Eva Meißner zu ihrer Familie nach Rheinland-Pfalz fuhr, eine Nachbarin – und meinte es beim Gießen zu gut.
„Die Pflanzen standen im Wasser. Durch die Staunässe faulten die Wurzeln, und die Pflanzen fingen an zu schimmeln und gingen schließlich ein“, sagt die 25-Jährige, die vor einem Jahr von Hamburg nach Tangstedt zog.
Die junge Frau experimentierte zunächst mit Steinen und Tonscherben im Topf, die das überschüssige Wasser aufnehmen sollten, doch ohne großen Erfolg. Und entwickelte am Ende ihren eigenen Drainage-Einsatz, den sie Drain nennt. „Drain sorgt durch den neu gewonnenen Abstand dafür, dass sich überschüssiges Wasser in der freien Volumenfläche sammelt und die Pflanze vor Staunässe geschützt wird“, erklärt die Tangstedterin das Prinzip.
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