Mit einem einfachen und zugleich innovativen Drainage-Einsatz wagt das Start-up Drain um Gründerin Eva Meißner seinen Vorstoß in die grüne Branche.
taunässe ist und bleibt ein großes Problem, gerade für unerfahrene Pflanzenliebhaber – im Schnitt sterben die meisten Zimmerpflanzen eher an zu viel statt zu wenig Wasser. Mit dem Vormarsch von torfreduzierten und torffreien Erden hat sich diese Problematik sogar noch verschärft, da nicht jeder Endverbraucher sein Gießverhalten dementsprechend angepasst hat. Dabei lässt sich Staunässe mit einer passenden Drainageschicht vermeiden. Gern genutzt sind hier diverse Granulate oder Blähton, aber auch Steine oder Tonscherben. Diese erfüllen zwar weitestgehend ihren Zweck, bieten jedoch auch diverse Nachteile, wie beispielsweise das Verstopfen der Abflusslöcher der Töpfe.
Aus persönlicher Betroffenheit, Frust und Pragmatismus ist der Drainage-Einsatz des jungen Start-ups Drain entstanden. „Gespräche im eigenen Umfeld haben schnell gezeigt: Staunässe beschäftigt und frustriert viele Menschen“, erzählt Gründerin Eva Meißner. Die ersten Modelle hat Meißner selbst entworfen und 3-D-gedruckt, über einen Ideen-Wettbewerb des Landes Schleswig-Holstein wurde letztlich die Entwicklung gefördert und das Endprodukt optimiert.
Der Drainage-Einsatz übernimmt quasi die Funktion eines Abstandhalters mit viel Volumen und ermöglicht so das Abfließen und Verdunsten des überschüssigen Wassers. Zudem kann er einfach in vorhandene Übertöpfe eingesetzt werden, ein Umtopfen der Pflanzen ist ebenfalls nicht nötig. Darin sieht Meißner auch den Charme und Selling-Point des Produkts: „Wir bieten eine einfache Lösung, mit geringem Aufwand für den Endkunden.“
Mit geringem Aufwand Staunässe verhindern – so die Idee von Drain-Gründerin Eva Meißner hinter dem Produkt. (Quelle: Drain)
Neben der Funktionalität wurde ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt. „Man kann heute nicht mehr nicht nachhaltig gründen – das fängt beim Produkt an und geht über die Verpackung und die Transportwege“, befindet die Gründerin. Das Produkt ist daher aus 100 Prozent Recyclingplastik und nach seiner Lebensdauer auch wieder komplett in den Kreislauf rückführbar. Die Produktion übernimmt ein deutscher Spritzgusshersteller in einem Werk in der Nähe von Ulm, die dort betriebenen Maschinen werden vor allem mit Solarstrom versorgt. Die Verpackung wiederum besteht aus FSC-zertifiziertem Karton, das Verpacken übernimmt eine soziale Einrichtung.
Über seinen eigenen Online-Shop vertreibt Drain den Einsatz seit September 2023, im ersten Monat hat sich das Produkt 1.000-mal verkauft. Dabei soll es aber nicht bleiben, blickt Meißner nach vorne: „Langfristig wollen wir uns natürlich im Einzelhandel etablieren. Unser Einsatz eignet sich hervorragend als Add-on oder Mitnahmeprodukt“, so Meißner.
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